Pflanzen können einem Zuhause Leben und Frische verleihen, die Luftqualität verbessern und sogar unsere Stimmung positiv beeinflussen. Für Tierbesitzer ist es jedoch wichtig zu wissen, dass nicht alle Zimmerpflanzen für Haushalte mit pelzigen Freunden geeignet sind. Einige können bei Verzehr giftig oder sogar tödlich für Haustiere sein.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen eine Auswahl an haustierfreundlichen Pflanzen vor, die sowohl schön als auch unbedenklich für Ihre vierbeinigen Mitbewohner sind. Außerdem geben wir Ihnen eine Liste giftiger Pflanzen, die Sie vermeiden sollten, und Tipps, wie Sie ein harmonisches Zusammenleben von Pflanzen und Haustieren ermöglichen können.
Warum einige Pflanzen für Haustiere gefährlich sind
Viele beliebte Zimmerpflanzen enthalten Substanzen, die für Haustiere schädlich sein können. Diese Toxine dienen den Pflanzen in der Natur als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde. Während einige Pflanzen nur leichte Verdauungsbeschwerden verursachen können, wenn sie von Haustieren gefressen werden, können andere schwerwiegendere Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Krampfanfälle oder sogar Herzprobleme auslösen.
Besonders Katzen und Hunde, aber auch Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen, können durch ihre natürliche Neugier dazu verleitet werden, an Pflanzen zu knabbern oder mit ihnen zu spielen.
Haustierfreundliche Zimmerpflanzen
Hier sind einige schöne und sichere Pflanzenoptionen für Haushalte mit Haustieren:
1. Echte Aloe (Aloe Barbadensis)
Die Echte Aloe ist eine pflegeleichte Sukkulente, die sowohl dekorativ als auch nützlich ist. Während die Gelsubstanz im Inneren der Blätter für äußerliche Anwendungen beim Menschen gut ist, sollten Haustiere die Pflanze nicht fressen. Platzieren Sie sie daher außerhalb der Reichweite Ihrer Tiere.
2. Bambuspalme (Chamaedorea seifrizii)
Die Bambuspalme ist eine elegante, palmenartige Pflanze, die nicht nur sicher für Haustiere ist, sondern auch Schadstoffe aus der Luft filtert. Sie bevorzugt helles, indirektes Licht und mäßige Bewässerung.

Die Bambuspalme ist eine haustierfreundliche Pflanze, die auch die Luftqualität verbessert.
3. Geldbaum (Crassula ovata)
Der Geldbaum ist eine robuste Sukkulente, die auch für Anfänger leicht zu pflegen ist. Er benötigt wenig Wasser und gedeiht in sonnigen Standorten. Entgegen einiger Missverständnisse ist er für Haustiere unbedenklich.
4. Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)
Der Schwertfarn ist eine klassische Zimmerpflanze, die mit ihren elegant gebogenen, hellgrünen Wedeln ein Blickfang in jedem Raum ist. Er ist sicher für Haustiere und hilft, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Ideal für Badezimmer oder andere feuchte Bereiche.
5. Spinnenplanze (Chlorophytum comosum)
Die Spinnenplanze ist robust, pflegeleicht und bekannt für ihre luftreinigenden Eigenschaften. Sie bildet kleine "Babypflanzen" an langen Ausläufern, die in hängenden Töpfen besonders schön zur Geltung kommen.
6. Haworthia
Diese kleinen, rosettenförmigen Sukkulenten sind perfekt für sonnige Fensterbänke. Im Gegensatz zu vielen ihrer Verwandten sind Haworthia-Arten für Haustiere unbedenklich.
7. Zimmer-Aralie (Fatsia japonica)
Mit ihren großen, glänzenden, handförmigen Blättern ist die Zimmer-Aralie ein dramatischer Blickfang. Sie ist haustierfreundlich und gedeiht in halbschattigen Bereichen.
8. Frauenhaarfarn (Adiantum)
Der Frauenhaarfarn besticht durch seine zarten, feingliedrigen Wedel. Er ist sicher für Haustiere, benötigt aber regelmäßige Feuchtigkeit und einen schattigen Standort.

Der Frauenhaarfarn ist eine elegante und haustierfreundliche Option für schattige Bereiche.
Zimmerpflanzen, die für Haustiere giftig sind
Im Gegensatz dazu sollten Sie folgende Pflanzen vermeiden, wenn Sie Haustiere haben:
1. Einblatt (Spathiphyllum)
Diese beliebte Zimmerpflanze mit ihren charakteristischen weißen "Blüten" (eigentlich Hochblätter) enthält Calcium-Oxalat-Kristalle, die bei Verzehr Reizungen im Mund- und Rachenraum verursachen können.
2. Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)
Der Milchsaft des Weihnachtssterns kann Hautreizungen verursachen und ist bei Verzehr giftig. Obwohl die Toxizität oft übertrieben wird, sollten Sie diese Pflanze besser außerhalb der Reichweite von Haustieren halten.
3. Dieffenbachie (Dieffenbachia)
Die Dieffenbachie enthält wie das Einblatt Calcium-Oxalat-Kristalle und kann starke Reizungen und Schwellungen verursachen, wenn Tiere daran kauen.
4. Philodendron
Verschiedene Philodendron-Arten enthalten ebenfalls Calcium-Oxalat-Kristalle und können bei Verzehr Schäden an Mund, Zunge und Verdauungstrakt verursachen.
5. Efeutute (Epipremnum aureum)
Diese beliebte Hängepflanze, auch als "Golden Pothos" bekannt, enthält ebenfalls giftige Substanzen, die Reizungen und Schwellungen verursachen können.
6. Lilien (verschiedene Arten)
Viele Lilienarten sind extrem giftig für Katzen und können Nierenversagen verursachen, selbst wenn nur kleine Mengen gefressen werden. Besonders problematisch sind Osterlilien, Taglilien und Asiatische Lilien.
7. Dracomea/Drachenbaum (Dracaena)
Dracaena-Arten können bei Hunden und Katzen Erbrechen, erhöhten Speichelfluss und erweiterte Pupillen verursachen.
8. Aloe Vera
Während die Gelsubstanz im Inneren der Aloe Vera für Menschen heilend sein kann, ist die Pflanze bei Verzehr für Haustiere giftig und kann Verdauungsprobleme verursachen.

Kennen Sie die giftigen Pflanzen und halten Sie sie außerhalb der Reichweite Ihrer Haustiere.
Tipps für das Zusammenleben von Pflanzen und Haustieren
1. Kennen Sie Ihre Pflanzen
Informieren Sie sich vor dem Kauf neuer Pflanzen über deren Verträglichkeit mit Haustieren. Viele Gärtnereien und Online-Händler geben mittlerweile Informationen zur Haustierfreundlichkeit.
2. Beobachten Sie das Verhalten Ihrer Haustiere
Manche Haustiere zeigen kein Interesse an Pflanzen, während andere begierige Pflanzenknabberer sind. Beobachten Sie Ihr Haustier, um sein Verhalten einschätzen zu können.
3. Strategische Platzierung
Selbst wenn Sie nur haustierfreundliche Pflanzen haben, ist es ratsam, sie so zu platzieren, dass Ihre Haustiere sie nicht umwerfen oder die Erde ausgraben können. Hängende Pflanzen oder Pflanzenständer können hilfreich sein.
4. Bieten Sie Alternativen an
Besonders Katzen knabbern manchmal an Pflanzen, weil sie Ballaststoffe brauchen oder einfach spielen wollen. Bieten Sie Katzengras an, das speziell für den Verzehr durch Katzen gezüchtet wird, und stellen Sie sicher, dass Ihr Haustier genügend Spielzeug hat.
5. Schutzmaßnahmen
Es gibt verschiedene Produkte, die helfen können, Haustiere von Pflanzen fernzuhalten, wie Pflanzensprays mit Bitterstoffen oder dekorative Schutzgitter für Pflanztöpfe.
6. Vergiftungsanzeichen kennen
Informieren Sie sich über die Symptome einer Pflanzenvergiftung bei Haustieren, darunter:
- Erbrechen oder Würgen
- Durchfall
- Vermehrter Speichelfluss
- Schwellungen oder Reizungen im Mundbereich
- Schwierigkeiten beim Schlucken
- Lethargie oder Schwäche
- Verändertes Verhalten
Wenn Sie vermuten, dass Ihr Haustier eine giftige Pflanze gefressen hat, kontaktieren Sie sofort Ihren Tierarzt oder eine Tiergiftzentrale.
Kreative Wege, Pflanzen und Haustiere zu kombinieren
1. Hängende Gärten
Hängende Pflanzenkörbe oder Makramee-Pflanzenhalter können eine schöne Möglichkeit sein, Pflanzen außerhalb der Reichweite von Haustieren zu halten, während sie trotzdem sichtbar und dekorativ bleiben.
2. Terrarium-Gärten
Geschlossene oder teilweise geschlossene Terrarien können eine sichere Umgebung für empfindliche Pflanzen bieten und gleichzeitig als dekoratives Element dienen.
3. Dedizierte Pflanzenbereiche
Richten Sie bestimmte Bereiche in Ihrem Zuhause ein, zu denen Ihre Haustiere keinen Zugang haben, wie ein abgetrenntes Pflanzenzimmer oder ein Fensterbank mit einer Barriere.

Hängende Pflanzenkörbe sind eine elegante Lösung, um Pflanzen außerhalb der Reichweite von Haustieren zu halten.
Fazit
Ein Zuhause mit Pflanzen und Haustieren zu haben ist durchaus möglich – es erfordert nur etwas Planung und Wissen. Durch die Auswahl haustierfreundlicher Pflanzen, deren strategische Platzierung und die Beobachtung des Verhaltens Ihrer Haustiere können Sie eine sichere und harmonische Umgebung schaffen, die sowohl für Ihre grünen als auch für Ihre pelzigen Freunde geeignet ist.
Denken Sie daran: Im Zweifelsfall ist es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und eine potenziell giftige Pflanze zu entfernen, als das Wohlbefinden Ihres Haustieres zu gefährden.
Mit ein wenig Vorsicht und den richtigen Pflanzen können Sie ein grünes, lebendiges Zuhause schaffen, das sowohl für Sie als auch für Ihre Haustiere ein gesunder und glücklicher Ort ist.
Kommentare (2)
Vielen Dank für diesen informativen Artikel! Ich wusste nicht, dass so viele beliebte Zimmerpflanzen für Haustiere giftig sein können. Meine Katze liebt es, an Pflanzen zu knabbern, also werde ich definitiv einige davon ersetzen. Die Spinnenplanze klingt wie eine gute Alternative!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Katzengras wirklich hilft, meine Katzen von meinen anderen Pflanzen fernzuhalten. Sie lieben es, daran zu knabbern, und ignorieren dafür meine Zimmerpflanzen. Ich verwende auch hängende Töpfe für Pflanzen, die für Katzen giftig sein könnten, nur um sicherzugehen. Toller Artikel mit vielen nützlichen Tipps!
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